HeYo! Heute gehts um die Notfüttterung in der Bienenkiste. Wie das geht? Und wie weiß ich ob ich notfüttern muss? Was nehme ich dazu? Was muss ich beachten? Viele Fragen, aber fangen wir mal von vorne an.
Gut – also dann gehts mal zurück zum Zeitpunkt nach der Sommerbehandlung gegen die Varroa Milbe. Hier hast du im optimalen Fall deine Bienenkiste gewogen und dir errechnet, ob du einfüttern musst und wenn ja, wieviel. Ich musste nicht einfüttern, bin von einem Vorrat von 15 kg mit OKAY in den Winter gegangen. Durch wechselhaftes Wetter oder zu warmes Wetter kann es aber sein, dass die Bienen mehr Vorrat benötigen, als „gedacht“ …dann kann das Futter knapp werden. Darum werde ich ab heuer mit 20 kg Vorrat pro Volk kalkulieren.
Mein Volk war über das Jahr hinweg immer sehr stark und ist nicht geschwärmt, und bei der Winterbehandlung habe ich mich sehr gewundert, dass das Volk relativ klein war. Vielleicht zu wenig Pollenangebot im Herbst?
Meine Tipps zur Notfütterung und wie du es machst:
Wie kannst du eruieren ob dein Volk zu wenig Futter hat?
- Wiege deine Bienenkiste bei der Oxalsäurebehandlung und auch Ende Jänner um den Iststand zu eruieren.
- Schaue Ende Jänner ganz ruhig und möglichst leise von hinten rein – sitzen deine Bienen bereits am Trennschied? Die Bienen fressen sich nämlich entlang des Honigkranzes der Wabe entlang nach hinten …sind die Vorräte aufgebraucht, sind sie hinten gelandet.
Und wieviel braucht es überhaupt von Anfang Februar bis Mitte April noch?
Je nachdem wo du wohnst beginnt die Königin ab Mitte / Ende Februar ein kleines Brutnest zu pflegen, da erhöht sich der Bedarf des Futters schon beträchtlich. Man sagt die Bienen verbrauchen, wenn das Volk nicht brütet ungefähr 1 kg Futter im Monat, wenn es brütet bis an die 4 kg pro Monat. Also würde ich dir raten, dass du von Februar bis zu Mitte April noch ungefähr 8 bis 10 kg Futter vorratig haben solltest. Wenn du weniger drinnen hast, würde ich notfüttern – aber wie ?
Notfütterung in der Bienenkiste
Jetzt kommen wir zum interessanten Teil – also wie genau sollte ich nun notfüttern? Futterteig? Flüssig? Wohin damit? …
Beim flüssigen Füttern wird den Bienen immer Tracht suggeriert, das bedeutet sie werden ausfliegen – was aber in der Kälte und eventuellen Schnee für Bienen der schnelle Tod bedeuten kann. Auch wenn es draussen schon wärmer ist, wird das falsche Zeichen vermittelt und es kann auch zu Räuberei führen.
Okay – also Futterteig? Ja, genau – dafür braucht es auch bisschen Wärme und Wasser – in normalen Beuten, wo man von oben zu den Bienen kann, legt man den Futterteig auf die Rähmchen. Die Bienen sind ja auch oben und die aufsteigende Wärme (es hat ja um die 30 Grad in der Traube) bildet Kondenswasser und macht auch den Futterteig weich. Genau, bei der Bienenkiste geht das nicht, da man von oben nicht ran kann – darum kann man es nur so gut wie möglich anbieten und zwar hinten ran -die Bienen sind ja auch dort-, direkt an die Waben. An dieser Stelle wird klar, wie wichtig es ist, mit ausreichend Futter in den Winter zu gehen …weil notfüttern wollen wir eigentlich NICHT wirklich!
Der Futterteig ist bei mir in 2,5 kg Plastik verpackt und ich kann ihn ja nicht einfach so reinlehnen -darum habe ich ihn in ein Paket gepackt. Gerne kann das auch aus Holz sein, …einfach dass man ihn gut hinstellen und befestigen kann. Dann schneide ich oben ein Loch rein -wo die Bienen sitzen. Das ist ungefähr 3 cm x 10 cm groß.

Dann die Bienenkiste hinten öffnen, schön leise und ruhig um die Bienen möglichst nicht viel zu stören. Das Trennschied raus und das Futterteigpaket ganz an die Waben ran.


Mit dem Trennschied fixieren.

Die ganze Fläche noch dämmen und fertig.

Jetzt bleibt noch das Wetter zu beobachten, die Bienen in Ruhe zu lassen und nach ungefähr 2 Wochen mal nachzusehen, ob man eventuell Futterteig nachlegen muss.
Den Beitrag kannst du dir auch gemütlich anschauen 😉 Hinterlass mir gerne ein Abo …danke!
Heute am 18.02.21 war ich bei den Bienchens und sie fliegen – also zumindest schon ein gutes Zeichen. In der kommenden Woche wird es hier recht warm, da werde ich mal nachsehen, wie es mit dem Futterteig aussieht und es ihnen geht.
Bis Bald, deine Rosi!
Das ist wieder sehr interessant! Auf was man alles achten muß. Auf mich wirken 8 bis 10 kg Futter megamäßig viel. Als Laie denkt man, die kleinen Bienen, die können doch gar nicht so viel wegfuttern. Aber wie es aussieht, können sie das sehr wohl 🙂 Alles Gute für das neue Bienenjahr. Heute sah ich meine erste draußen! LG Almuth
LikeGefällt 1 Person
Vielen Dank liebe Almuth!
LikeGefällt 1 Person